INTERVIEW MITDorijan Rajković,
der Geschäftsführer von Baumit International
Sie haben 15 abwechslungsreiche Jahre bei Baumit International hinter sich – wie war das genau?
Ich kam 2008 als Geschäftsführerin von ITV, einem Unternehmen in Kroatien, das zu Baumit Beteiligungen gehört, zum Unternehmen. Damals stellten wir Kalk- und Trockenmörtelprodukte her. Nach einer mehrjährigen schweren Krise im Bausektor mussten wir die Kalkproduktion einstellen und das Unternehmen umstrukturieren. 2017 haben wir mit Baumit (Wietersdorfer Gruppe) fusioniert, und 2018 habe ich die Verantwortung als CEO für Baumit Kroatien übernommen.
Die größte Herausforderung bei der Fusion bestand darin, Kunden, Marktanteile und Mitarbeiter zu halten. Dies haben wir mit großem Aufwand erreicht.
Die letzten 15 Jahre waren also sehr dynamisch und aufregend.
Im Februar wurden Sie zum Geschäftsführer von Baumit International ernannt. Was hat Sie an dieser Aufgabe fasziniert?
Baumit ist eine große und starke Marke. Wir müssen Baumit als Premium-Marke mit dem höchsten Wiedererkennungswert und dem größten Ansehen in unserer Branche europaweit etablieren und erhalten. Um dies zu erreichen, müssen wir uns auf die Märkte und unsere Kunden konzentrieren. Wir dürfen nicht müde werden, darüber nachzudenken, wie wir exzellenten Service und ein hervorragendes Kundenerlebnis bieten können. Zweitens besteht angesichts der Ungewissheit über die Zukunft die große Herausforderung darin, eine widerstandsfähige Organisation aufzubauen. Die Zusammenarbeit mit Kollegen aus verschiedenen Ländern, der Austausch von Wissen und Erfahrungen wird sehr spannend sein. Gemeinsam können wir Großes erreichen. All die genannten Dinge sind für mich eine treibende Kraft.
Baumit hat in den letzten Jahren eine beispiellose Erfolgsgeschichte hingelegt – was glauben Sie, hat diesen Erfolg ausgelöst und geprägt?
Menschen, Menschen und noch mehr Menschen. Eine großartige Führung auf allen Ebenen, das Engagement und der Beitrag aller Mitarbeiter haben in den letzten Jahren ein so hervorragendes Ergebnis ermöglicht. Diese Ergebnisse sind auch eine Verpflichtung für unsere Zukunftspläne. Indem wir zusammenarbeiten und die Markt- und Kundenbedürfnisse verstehen, werden wir die Strategie 2030, die wir kürzlich entwickelt haben, erfolgreich umsetzen.
Baumit will sich im Jahr 2024 als Sanierungsexperte positionieren und zum Themenführer werden – was können Sie dazu beitragen und wie werden Sie dieses Ziel vorantreiben?
In Kroatien war ich 2010 der Initiator des WDVS-Verbandes und viele Jahre lang dessen Präsident. Über den Verband haben wir die Öffentlichkeit, Behörden und Experten für die Vorteile der thermischen Sanierung sensibilisiert. Wir knüpften Kontakte zu Fakultäten und Experten aus dem Ausland, die uns bei der Verbreitung der Botschaft halfen. Glücklicherweise gibt es viele Vorteile der thermischen Sanierung, die kommuniziert werden können. Darüber hinaus fordert die EU-Verordnung die Länder auf, konkrete Maßnahmen in dieser Richtung zu ergreifen.